Heimlicher Stubenhocker
Der Eremit (Osmoderma eremita) macht seinem Namen alle Ehre und führt ein weitgehend verborgenes Leben in dem sich zersetzenden Holz (Mulm) alter Bäume. Als Larve lebt er 3-4 Jahre, als Käfer dagegen nur wenige Wochen. Im Sommer verlassen die ausgewachsenen Käfer gelegentlich ihre Bruthöhlen und können dann auch an den Bäumen beobachtet werden. Für den im Volksmund auch Einsiedler genannten Eremit sind Alt- und Totholz überlebensnotwendige Elemente unserer Kulturlandschaft.
Quelle: BfN
Konzept Biotopentwicklungs- und Biotopvernetzungsmaßnahmen zur Sicherung des Eremit (Osmoderma eremita) in der Elbaue des Altkreises Torgau-Oschatz
Neben der Fortschreibung der Heldbockmaßnahmen wurde auch eine Planung für Biotopentwicklungs- und Biotopvernetzungsmaßnahmen zur Sicherung des Eremit (Osmoderma eremita) im Bereich der Elbaue des Altkreises Torgau-Oschatz in Auftrag gegeben. Das Büro Stegner Plan mit ausgewiesener Fachkompetenz hat bis Ende 2021 ein entsprechendes Konzept erarbeitet. Auf dieser Grundlage wird der LPV in der nächsten Zeit im Elbauebereich wichtige Bausteine zum Erhalt des „Einsiedlers“ in alten, mulm- und höhlrenreichen Laubgehölzen durch die Organisierung von Pflegearbeiten setzen und mit Nachpflanzungen auch künftige Lebensräume für diesen imposanten Käfer sichern.
Gefördert wird das Konzept durch das Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum im Freistaat Sachsen (EPLR) unter Beteiligung der Europäischen Union.
B2 Studie zur Erfassung des Eremit im Altkreis Torgau-Oschatz
(ohne Elbaue)
Der LPV führt eine Studie durch mit dem Ziel, Artvorkommen des Eremit im Gebiet des Altkreises Torgau-Oschatz zu dokumentieren. Dabei werden vorhandene Fachdaten ausgewertet und die unterschiedlichsten Gehölzstrukturen in der Landschaft, wie Streuobstwiesen, Obstbaum-, Kopfweidenreihen, u.a. angeschaut. Daraus abgeleitet können dann geeignete Maßnahmen zum Erhalt und Sicherung seiner Lebensräume koordiniert werden
Gefördert wird die Studie durch das Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum im Freistaat Sachsen (EPLR) unter Beteiligung der Europäischen Union.