Kopfweidenpflege
Kopfbäume, insbesondere Kopfweiden prägen in der Elbaue, an Weinske und Dahle sowie an vielen anderen kleinen Fließgewässern und Feuchtbereichen das Landschaftsbild unseres Landkreises. Selbst in den Ortslagen an Weihern und Teichen bereichern sie das Dorfbild.
Vielerorts werden diese Kopfweiden nicht mehr wirtschaftlich genutzt. Im Ergebnis dessen überaltern die Kronen und die überständigen Äste brechen auseinander. Es besteht die Gefahr, dass ein kulturhistorisch wertvolles Zeugnis vergangener Wirtschaftsweisen und wichtiges Habitat für wildlebende geschützte Tierarten verloren geht.
Auf der Basis einer, vom LPV im Rahmen einer Praktikumsarbeit durchgeführten, Kartierung wesentlicher Kopfweidenbestände werden seither umfangreiche Pflegearbeiten an folgenden Standorten organisiert und koordiniert:
|
|
Unsere Umsetzungspartner dabei sind:
|
Kopfweidenpflege live
Im NSG Alte Elbe Kathewitz werden ab Oktober 2016 über einen Zeitraum von 3 Jahren abschnittsweise insgesamt 40 Kopfweiden gepflegt. Darüber hinaus wird im Zeitraum 2018 bis 2021 die Kopfweidenpflege in den Gemarkungen Rochzahn und Stennschütz umgesetzt. Die Kopfweiden haben unterschiedliche Altersstrukturen. Durch den Erhalt der Landschaftsbild prägenden, alten und höhlenreichen Kopfweiden sowie das Erziehen von Jungbäumen können auch zukünftig wertvolle Lebensräume für eine Vielzahl von Lebewesen gesichert werden.
Kopfweidenpflege Salbitz, Gemarkung Rochzahn
Die Kopfweiden haben auf Grund ihres Alters und Struktur einen hohen Biotopwert als Lebensraum und Rückzugsort für eine Vielzahl von Tieren. Gleichzeitig sind sie Trittstein und Wanderkorridor.
Die Bäume sind höhlenreich, haben tiefe Risse und sind zum Teil innen hohl. Durch die Last der starken Kopfäste drohte ein Auseinanderbrechen der Bäume.
Das Schneiteln der Weiden erfoltge im Winter 2017/2018 durch die Gemeinde
Kopfweidenreihe Stennschütz
Die Kopfweidenreihe am Ortsrand von Stennschütz stellt ein vernetzendes Element im Übergang zur Feldflur dar. Gleichzeitig ist sie Bindeglied zu weiteren Gehölzstrukturen in unmittelbarer Nähe.
Die Pflege erfolgte in zwei Jahresabschnitten. Der erste Schnitt erfolgte im späten Herbst 2018, der zweite Abschnitt wurde im Februar 2020 realisiert. Die Arbeiten wurden von der Agrargenossenschaft Naundorf-Niedergoseln ausgeführt.
Gefördert wird die Pflege durch die Richtlinie Natürliches Erbe 2014, Fördergegenstand F
auf Grundlage standardisierter Einheitskosten.