Die Rückkehr der Ulmen
Flyer zum Flatterulmenprojekt bitte hier klicken!
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In der Elbaue sind heute nur noch wenige Auwaldrelikte vorhanden. Auf dem Grünland prägen mittlerweile Eichen das Landschaftsbild. Ulmen und Schwarzpappeln sind nur noch als Solitärbäume zu finden. Durch die "Holländische Ulmenkrankheit", bei der der Ulmensplintkäfer Pilzerreger von Baum zu Baum überträgt und diese so zum Absterben bringt, wurde der Bestand stark dezimiert. Die Feldulme (Ulmus minor) ist davon am meisten betroffen.
Um dieser Entwicklung entgegen zu treten, hat es sich der LPV seit 1998 zur Aufgabe gemacht, die Ulme in der Torgauer Elbaue zu erhalten bzw. wieder anzusiedeln. Untersuchungen haben ergeben, dass aus der Familie der Ulmengewächse die Flatterulme (Ulmus laevis) bisher weitestgehend resistent gegen die Ulmenkrankheit ist. Deshalb wurden von dieser Art Samen in der Elbaue bei Köllitsch und Kunzwerda gewonnen und aus ihnen anschließend die heutige, autochthone "Torgauer Flatterulme" gezogen.
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Warum die "Torgauer Flatterulme"? | |||
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Seit einigen Jahren werden diese "Zöglinge" nun in die Elbaue zurückgeführt. Die Pflanzungen erfolgen entlang der Elbe im gesamten Überflutungsbereich zwischen Greudnitz und Mühlberg, sowie in den Auenbereichen von Weinske und Dahle. Meist werden Einzelbäume oder kleine Gruppen gepflanzt. Im Vordergrund steht dabei der Ersatz abgestorbener Altbäume. | |||
Die Koordinierung des Projektes durch den LPV umfasst die Recherche geeigneter Pflanzstandorte und deren Eigentumsverhältnisse sowie die Abstimmung mit den Eigentümern, Landnutzern und Fachbehörden.
Bis 2002 stammte das Saatgut aus der Versuchsbaumschule der Sächsischen Landesanstalt für Forsten in Graupa. Danach wurden die als "Torgauer Flatterulme" zertifiziereten Ulmen vom Ulmenbüro Hamburg bereitgestellt und in der Baumschule Waldsieversdorf herangezogen. | |||
Insgesamt wurden seit 1998 rund 500 Ulmen gepflanzt. Unterstützt wurde der LPV dabei von zahlreichen Helfern:
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Allen Unterstützern gilt unser großer Dank! | |||
Und das Projekt läuft noch weiter! Nicht zuletzt aufgrund der Auendynamik und den damit auch manchmal verbundenen Verlusten durch große Hochwasserereignisse werden Ersatzpflanzungen erforderlich. Aber auch weitere Neupflanzungen sind angedacht. Insbesondere nach dem letzten größeren Hochwasser 2013 galt es, alle Schäden zu erfassen und notwendige Pflege- und Ersatzmaßnahmen zu organisieren.
In den Jahren 2014 und 2017 erfolgte eine wiederholte Beerntung von Mutterbäumen der Flatterulme (Ulmus laevis) in der Elbaue bei Köllitzsch und Belgern. Dies übernahm erneut Dr. Gordon Mackenthun. Der Ulmenspezialist aus Hamburg begleitete den LPV bereits während der Projektphase 2008 bis 2011 mit seinem fachlichen Rat. Das gewonnene Saatgut diente zur Anzucht neuer Sämlinge durch den Pflanzenhof Voigt in Blumberg. | |||
Richard Voigt und Dr. Gordon Mackenthun beim Begutachten der Sämlinge | |||
Ende 2015 wurde mit der Anpflanzung einer neuen Generation autochthoner Flatterulmen in der Elbaue begonnen. 20 Sämlinge der "Torgauer Flatterulme" wurden an der Alten Elbe Elsnig gepflanzt. Die Pflanzung der Sämlinge aus der Anzucht von 2017 wird voraussichltich ab Herbst 2018 möglich sein. | |||
Teilnehmer der Pflanzaktion im November 2015 an der Alten Elbe Elsnig | |||
Gepflanzt werden die Flatterulmen von vielen Umsetzungspartnern in der Region, z.B. von interessierten Einzelpersonen, Vereinen, Landwirtschaftsbetrieben oder Kommunen.
Initiator und Unterstützer des Projekts "Torgauer Flatterulme" war das frühere Landratsamt Torgau. Seit vielen Jahren wird das Projekt von der Sächsichen Landesstiftung für Natur und Umwelt gefördert. | |||
Seit dem Januar 2017 unterstützt ebenso die Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz GmbH als Kooperationspartner des LPV Projekte in der Elbaue. Dank der finanziellen Unterstützung konnten so 2017 notwendige Pflegemaßnahmen an den bis 2011 durchgeführten Pflanzungen durchgeführt werden. Weiterhin wurde mit einer GPS-Erfassung des aktuellen Flatterulmen-Bestandes begonnen. So können zukünftig Pflege- und Planzmaßnahmen noch besser organisiert und dokumentiert werden. | |||
Haben Sie geeignete Standorte, möchten Sie selbst Flatterulmen pflanzen? Wollen Sie das Projekt finanziell unterstützen? | |||
Als Dankeschön erhalten alle Projektpartner diese besondere Urkunde. |