Die Kirche Neiden voller Leben
So hatte es sich der Bürgermeister der Gemeinde Elsnig, Stefan Schieritz, gewünscht, als er die Idee hatte, den Landschaftspflegeverband Torgau-Oschatz e.V. mit seiner Ausstellung zu Natura 2000 in die Kirche nach Neiden einzuladen. Gesagt, getan, legte er selbst mit Hand an.
Schließlich liegt die Gemeinde Elsnig mit ihren Weinskedörfern inmitten der Kulisse des Schutzgebietsnetzes Natura 2000. Mit diesem Schutzgebietsnetz haben sich die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union gemeinsam das große Ziel gesetzt, die biologische Vielfalt, und damit die Lebensgrundlage des Menschen, für nachfolgende Generationen zu bewahren und zu schützen - europaweit, über Ländergrenzen hinweg und eben auch vor unserer Haustür. Nicht nur Landnutzer oder Behörden sind verantwortlich, sondern es kommt auch auf das Engagement von uns allen an - eine große Herausforderung.
Und so wie der Gedanke von der Bewahrung der Schöpfung nicht besser als in eine Kirche passt, so hätte der Gedanke des Gemeinschaftsanliegens nicht besser als in Neiden erlebbar werden können. Zu jeder Veranstaltung wurde von den Neidener Dorffrauen mit Begeisterung gebacken, tatkräftig Kaffee und Kuchen bereitgestellt. Etwa 250 Besucher kamen in die stets liebevoll geschmückte Kirche und erfuhren, welch` unschätzbaren Wert die Natur vor unserer Haustür birgt.
Ob zur Eröffnung mit Chormusik und Filmvortrag, zum Bildervortrag „Naturschönheiten aus der Region“ mit Gottfried Kohlhase, zur Buchlesung „10 kleine Schmetterlinge“ mit Sybille Zugowski oder zum Abschlussgottesdienst mit Pfarrer Cornelius Pohle – konstant zog sich der Schmetterling als Symbol für Ostern und als Zeichen der Natur, dass Wandlung stattfinden kann, als Thema durch alle Veranstaltungen. Die Kleinsten aus dem Neidener Kindergarten erschlossen sich die Ausstellung auf ihre Weise und nahmen gebastelte Schmetterlinge mit nach Hause. Die größeren Kinder aus den Kinderkirchen der umliegenden Orte flatterten selbst wie Schmetterlinge in die Kirche ein. Sie pilgerten gemeinsam mit Gemeindepädagogin Claudia Horn nach Neiden und hatten danach immer noch genug Energie, beim Quiz rund um die Ausstellung schneller und wissender als die anwesenden Erwachsenen zu sein.
Der Landschaftspflegeverband bedankt sich herzlich bei allen, die zum Gelingen der Veranstaltungen und der Ausstellung beigetragen haben, vor allem auch bei denjenigen, die hier nicht namentlich erwähnt sind! Allen voran gilt unser Dank Johanna Drechsel, die unermüdlich und voller Freude die Werbetrommel gerührt und die Veranstaltungen organisiert hat, damit die Ausstellung auch gesehen wird. Nebenbei wurde so auch ein toller Spendensatz für die Sanierung des Innenraums der Kirche gesammelt, damit diese auch in Zukunft ein Ort des Zusammenkommens und der Gemeinschaft bleibt.